Desertus Ride mit Pinion

Direkt nach dem Desertus Bikus haben wir mit ihm gesprochen: über sein Setup, Überraschungen unterwegs und warum MONoPOLE für ihn viel mehr ist als nur ein Alltagsbike.



Stéphane, du fährst zwei MONoPOLEs—eines im Alltag, eines für Abenteuer. Wie kam es dazu?
Ich habe MONoPOLE durch den Monocle Design Award und Social Media entdeckt. Ich war auf der Suche nach einem Cargobike ohne Motor—etwas Kompakteres als mein Bullitt. Das einzigartige Design hat mich sofort angesprochen; es ist kein klassischer Diamantrahmen. So kam ich zu meinem ersten MONoPOLE. Später haben wir dann darüber gesprochen, ein Ultrarennen mit einem MONoPOLE zu fahren—und ich dachte mir: Warum nicht? Zeit für etwas Neues.
Was gefällt dir an deinem Commuter-MONoPOLE?
Es ist kompakt und praktisch. Ich kann es problemlos in die Bahn mitnehmen, in den Lift oder eine Treppe hochtragen. Es fährt sich wie ein normales Velo, bietet aber mehr Funktionalität. Und das Pinion-Getriebe—das kannte ich vorher nicht. Inzwischen liebe ich es. Einfach, wartungsarm, zuverlässig. Kein Aufwand.

Dein zweites MONoPOLE ist fürs Abenteuer gebaut. Wie sieht dein Setup aus?
Ich habe Carbonlaufräder eingebaut, einen Dropbar mit Triathlon-Aufsätzen ergänzt und mit Hilites Hibox ein eigenes Schaltersystem fürs Pinion-Getriebe montiert. Dazu kam eine rechteckige Rahmentasche, speziell angepasst auf die ungewöhnliche Rahmenform—mit Platz für Flaschen. Das meiste Gepäck war auf dem Frontträger, um den Schwerpunkt tief zu halten. Das ist ein grosser Vorteil gegenüber einer grossen Satteltasche wie bei einem klassischen Gravelbike.



Und dann hast du damit beim Desertus Bikus teilgenommen. Warum dieses Rennen?
Es war mein drittes Mal beim Desertus. Es ist mehr als ein Rennen—eine Mischung aus Wettbewerb und Abenteuer. Man trifft Menschen mit ganz unterschiedlichen Setups, alle fahren aus eigenen Gründen. Manche sind in zwei Tagen im Ziel, andere—wie ich—brauchen eine Woche. Es ist hart, aber wunderschön.



Wie war das Gelände?
Die ersten Tage waren hart—Regen, Schlamm und starker Wind. Wir mussten morgens um sechs unter dem Dach einer Kirche campieren, um das Wetter abzuwarten. Der mittlere Abschnitt war lang—600 km zwischen zwei Checkpoints—und weniger spektakulär, oft entlang von Autobahnen. Aber der Start und das Ziel, vor allem in Granada und der Sierra Nevada, waren beeindruckend.
Wie hat sich das MONoPOLE geschlagen?
Sehr gut. Mechanisch hatte ich kaum Probleme. Ich musste einmal die Speichen am Hinterrad nachspannen. Das war's. Das Bike war solide. Selbst im tiefen Schlamm funktionierte die Lenkung mit dem Gates-Riemen einwandfrei. Kein Verstopfen, kein Widerstand. Während meine Freunde Ketten ölten und sich mit Schaltungen herumschlugen, habe ich den Riemen abgespült und bin weitergefahren.

Was war die grösste Herausforderung?
Mein Setup wog etwa 28 kg ohne Essen und Wasser—also mindestens 5–10 kg mehr als die Bikes meiner Freunde. Bergauf und bei Gegenwind war es anstrengender. Ich habe versucht, mit der Gruppe mitzuhalten, aber deren Räder waren leichter. Rückblickend hätte ich mein eigenes Tempo fahren sollen. Das MONoPOLE schafft das Gelände—man muss nur seinen Rhythmus respektieren.



Würdest du etwas ändern beim nächsten Mal?
Vielleicht ein 26”-Hinterrad. 24” hat funktioniert, aber gute Reifen zu finden war schwierig. Mehr Optionen fürs Gepäck wären auch hilfreich. Aber Komfort und Stabilität? Da gibt's nichts zu verbessern.
Du bist das Rennen vorher mit einem klassischen Gravelbike gefahren—wie war der Unterschied mit dem MONoPOLE?
Ganz anders. Ja, schwerer—aber auch einfacher. Das Getriebe, die Lenkung, der Rahmen—sie sind gemacht für harte Bedingungen. Es ist kein typisches Gravel-Race-Bike, aber es punktet mit Zuverlässigkeit.



«Schwerer, ja—aber auch einfacher. Das Getriebe, die Lenkung, der Rahmen—sie sind gemacht für harte Bedingungen.»
Wie haben die Leute auf dein MONoPOLE reagiert?
Die Leute fanden es super. Jeder hat es bemerkt—die Form, die Farbe, das Pinion-Getriebe. Es ist aufgefallen. Ich war einer von nur drei Fahrern mit einem Cargobike. Die anderen waren auf einem Omnium unterwegs. Aber das MONoPOLE hat die meiste Aufmerksamkeit bekommen.
Und als du zurück warst—wie war es, wieder mit deinem Pendler-MONoPOLE zu fahren?
Grossartig. Leicht, einfach, praktisch. Wie ein Velo, das die Stadt kennt. Aber jetzt weiss ich—es kann viel mehr als das.
Letzte Frage: Deine Desertus Bikus-Erfahrung in drei Worten?
Anders. Hart. Grossartig.

Stéphane Chalmeau
Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von © Stéphane Chalmeau
Porträt von Stéphane © Victor Dubas.
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@gravelbzh und @schalmeau
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